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auf welche frage hat der Herr Ltn. überhaupt geantwortet????

Stimmt hab ich heute auch erst gelesen.

Na habt ihr schon herausgefunden, worüber hier geredet habt????
Oder ist das die neue Art, hier Fragen zu stellen????
Gibt es eine neue Frage????

Ja. Neue Frage:
Zwei preußische Soldaten stehen auf Vorposten. Der eine deckt sich in einem dichten Gebüsch ohne die gute Sicht über das Gelände einzubüßen. Der andere hockt in einer kleinen Mulde hinter einem Baum und kann auch das Gelände sehr gut überblicken.
Da sehen sie in 3-400 Schritt Entfernung eine feindliche Patrouille von ca. 5 Gewehren vorsichtig auf sie zu kommen, die wohl ihrerseits auch das Terrain erkunden wollen.
Was tun die beiden preußische Posten?

OH Mann!!
Das steht doch wieder mal nicht im Reglement!!!
Da hab ich wieder mal keine Chance!

Nun dann versuch ich es mal.
Also da beide gut gedeckt sind wäre eine möglichkeit den Feind unter Feuer zu nehmen.
Die sichere möglichkeit einer bleibt zurück und beobachtet, der andere geht ins Lager und gibt Meldung.
Der Vorteil wäre mit eigner Verstärkung den Feind gefangen zu nehmen ohne ein Schuß abzugeben. Somit muss man seine positon nicht unnötig preis geben.
Nach den man den Feind eventuell überredet, die positon der eignen Leute bekannt zu geben, kann man einen Taktischenvorteil daraus ziehen.

So wie Pico würde ich es auch machen.
Eine Variante wäre : das der in der Mulde in eine andere Richtung,vom Lager weg sich bewegtauf eine entfernung wo ihm nichts mehr passieren kann auf die Angreifer das Feuer eröffnet und sie vom Lager weg führt.
Der Andere inzwischen zum Lager sich begibt ,ohne entdeckt zu werden und dann stillen Alarm auslöst .
Danach kann mit mehr Leuten der Patrolie der Gar ausgemacht werden.

also 2 preußische Soldaten im Vorposten....
ein Vorposten besteht normalerweise aus einer Einheit (Gruppe oder Zug)
die vor einer lagernden Haupteinheit Stellung beziehen. Die beiden dürften also nur die Wache des Vorpostens sein.
Also würde einer der beiden Soldaten zu der in der nähe liegenden Vorposteneinheit zurückgehen und seinem Vorgesetzten Meldung erstatten.
(vermutlich der hinter dem Gebüsch weil er im Sichtschutz des Gebüsches ungesehen nach hinten laufen kann)
Es war ja nur gefragt was die beiden Soldaten machen..

Also die beiden wurden ja wahrscheinlich noch nicht entdeckt!
Wäre ich einer von den beiden, würde ich mir vor Angst in ..... na ihr wisst schon.
Und hoffen, dass die anderen nicht näher kommen! Und dann petzen gehen!
ängstliches Frettchen
(bin halt Zivilist!)

Jäger K.
Zitat
also 2 preußische Soldaten im Vorposten....
ein Vorposten besteht normalerweise aus einer Einheit (Gruppe oder Zug)
die vor einer lagernden Haupteinheit Stellung beziehen. Die beiden dürften also nur die Wache des Vorpostens sein.
Zur Gegenrede darf ich aus dem Gustav von Griesheim "Die Taktik" Seite 477 zitieren:
[...] bei längerem Verweilen in einer Gegend, hat man eigene Abtheilungen für den Vorpostendienst gebildet, die man, da sie aus verschiedenen Waffen zusammengestellt wurden, Vorposten-Brigaden genannt hat; so 1812.
[...] Die Vorposten-Kette haben wir uns nun als eine zusammenhängende Linie von Posten zu denken, die so stehen, dass nichts vom Feinde unbemerkt hindurch kann. Die Posten haben also nur den Zweck, zu sehen und zu benachrichtigen. Hinter dieser Linie befinden sich in angemessener Entfernung die Feldwachen, zur Ablösung der Posten, zum Patrouilliren und um einigen Widerstand zu leisten.
Hinter den Feldwachen endlich stehen die Soutiens, um erstere aufzunehmen, zu unterstützen und zu größerem Widerstand zu unterstützen.[...]
Wir wollen nun die Kette der Vorposten nach ihren einzelnen Gliedern betrachten.[...] Alle Posten gegen den Feind sind doppelt besetzt; nur die Avertissements- und Verbindungsposten im Innern der Vorpostenaufstellung werden in der Regel einfache sein.
Die erste Frage bei der Aussetzung der Vorposten ist: wie viele Posten sind unumgänglich nothwendig, d.h. mit wie wenig Posten kann der gegebene Terraintheil so besetzt werden, dass nichts von feindlicher Seite her ihn unbemerkt passiren kann?[...]
Die zweite Frage ist, wenn man zwei Drittel der Wache für die Posten, ein Drittel zum Patrouilliren, in vier Ablösungen rechnet, welche Stärke reicht dafür aus? [...]
und so weiter und so fort.
Ich denke es ist verständlich geworden, dass ganz vorne gegen den Feind die Vorpostenkette steht, dann kommt die (Feld)Wache, von der die Vorposten beaufsichtigt und abgelöst werden, dann in der dritten Linie das Soutien als stärkste Abteilung.

Also wenn man in dem von Haupti angegebenen Buch liesst (allerdings Seite 429-437) erfährt man, dass die beiden nur im äußersten Notfall schiessen sollten. Sie sollten so schnell wie möglich eine Meldung an den Comandeur der Feldwachen machen, damit sich dieser ein Bild machen kann.
Wahrscheinlich würde der eine in der Mulde liegen bleiben und der andere Meldung machen (zum Comandeur gehen oder anrufen wenn die Entfernung/Aufstellung das zu läßt).

ich glaube so hab ich es gesagt.. nur mit anderen Begriffen :-)))
es kommt ja auch auf die Größe der Einheit an...
Eine Kompanie(Eskadron) wird kaum mehr als eine Gruppe (lt. Haupti Feldwache) als Vorposten in Richtung Feind schicken. Diese lagert dann in Meldereichweite der Haupttruppe und schickt dann die "Vorposten" weiter in Richtung Feind um zu beobachten
Der Vorposten hatte aber 2 Aufgaben Ersten: Feind sichten und Zweitens den Feind zur Not solange aufzuhalten bis die Haupteinheit (hier Kompanie) Kampfbereit ist

Und ich glaube, der Klaus weiß eigentlich nicht so recht Bescheid.
Ich kann nur empfehlen sich bei Gelegenheit mal ein, zwei Bücher über den 'kleinen Krieg' und über den 'Vorpostendienst' zu Gemüte zu führen. Dann weiß man einerseits welche "Begriffe" man zu benutzen hat, wenn man zu einem Thema was Schlaues beitragen will und kommt andererseits nicht 'begrifflich' in Verlegenheit, wenn man vielleicht etwas besser zu wissen glaubt.
Noch bedeutend befriedigender ist, wenn man nach dem Studium zeitgenössischer, militär-wissenschaftlicher Literatur merkt, welcher Sinn hinter den jeweiligen Werken steckt, also gut verstanden hat, was der Autor mitteilen wollte und in welchem Maße das so erlesene Wissen für das Re-enactment entsprechende Erkenntnisse und Verständnis der Zusammenhänge bringt.
Oberlehrersyndrom????????????????????? Mein Gott was ist aus diesem Forum gewurden, gab es dafür nicht euer Schwatzmannform? Findet ihr es nicht langsam albern, sich an so etwas zu ergötzen?! Geschichtspflege sieht aber ganz anders aus, aber so steht man wenigstens im Vordergrund!

Was heisst hier Oberlehrersyndrom????
Der Herr Hauptmann ist hier in dem Fach der Oberlehrer!!!!!!