Wir tauschen uns hier nicht über Ausrüstung aus, sondern übers Essen! Hauptproblem bei der Verpflegung war sicher, dass am Beginn des Feldzuges genügend davon vorhanden war. Je länger dieser jedoch andauerte und je mehr er sich auf ein Gebiet konzentrierte, um so mehr kamen die Versorgungsprobleme und damit nicht nur der Mangel an Nahrung, sondern Krankheiten, Schwäche und moralischer Verfall der Truppe! Lest mal die Kirchenbücher aus dem Bautzener, Dresdener oder Leipziger Raum. Wahlweise tut es auch das: Sachsens Kirchen-Galerie, Sechster Band, Siebente Abtheilung. Die Inspectionen Borna und Pegau,Dresden - Verlag Hermann Schmidt 1835. Da steht drinn, wie es mit der Verpflegung aussah. Wohl dem, der ein totes Pferd hatte.... Im Original dürfte sich alles rund um folgende Nahrungsmittel konzentriert haben (im Normalfall): Brot (normal oder zweifach gebacken), Kartoffeln, Getreide aller Art - inclusive Hirse und Buchweizen, Rüben und Baumobst (jahreszeitlich bedingt). Fleisch anfänglich und dann aus "Verlusten" gedeckt (Pferde). Und um meinen Beitrag an Rezepten beizusteuern, schmeisst einfach ein paar rohe ungeschälte Kartoffeln ins Biwakfeuer...
Kartoffeln nur ins Feuer hauen? das ist mir zu einfach. Aber Hast recht. Das schmeckt auch mal. Und klingt auch irgendwie am historischsten. Aber jetzt mal eine ernste frage. Wie sah es damals mit Kraut aus? Also Weißkraut oder Rotkraut ( Roh noch als Kopf) Müsste doch eigentlich mit als Hauptlebensmittel genommen wurden sein. Denn die Köpfe, sind lange Haltbar, das ganze Jahr anbaubar und fast Schädlings resistent. Und daraus kann man doch viel machen. Krautpfanne, Kohlrouladen, Krautsuppe und und und
P.S. Nochmal zum Koch der 2. Leichten zu kommen, Er kocht Spartanisch, nicht nahrhaft und sie sind Hungrig nach Hause gefahren. Jetzt weiß wenigstens jeder warum die Leichte Jäger hießen, Dick werden sie ja nicht bei dem Essen. Dann waren wahrscheinlich die Köche der Schweren Kavallerie bestimmt sehr sehr gute :-D
Also, ich habe gerade mal nachgeschlagen Kohl (oder auch Kappes) gab es natürlich. Nur waren das nicht solche "Turbokohlköpfe" wie heute und die exotischeren Arten, wie Blumenkohl, Spitzkohl u.ä. waren teilweise bekannt aber sündhaft teuer. Kappessuppe esse ich auch heute noch gerne. Sauerkraut hat schon James Cook verwendet... . Ich persönlich wollte immer mal welches selbst machen, allein es fehlt momentan die Zeit. Rezept für Kohlsuppe stelle ich demnächst hier ein.
Da wir gerade beim Sauerkraut sind, und es -Historisch- ist, Hab ich das gerade Gefunden.... Wenn man sich die Brotmaschiene Weckdenkt ist auch die Zubereitung -Autentisch- http://www.fabio-angeli.de/pdf/Sauerkrautherstellung.pdf
Hallo Ihr da draußen hier nur ein paar Gedanken zum hist. Kochen
Das Thema ist wohl nicht zu aller Zufriedenheit zu meistern. Aus eigener Erfahrung weiß ich das, der Genadier sich einfach in sein Zelt zurückzieht und seine Wurstdose aufmacht. Er verschäht ganz simpel das historische Gemeinsame Mahl. Der Versuch war ganz zeitgemäß angelegt. Lauwarmer Polentabrei ( Öster. Maisgries ) aus dem Kessel mit Früchtbrei zum eindippen. Jeder sollte zureifen und die Beute in die Früchte dippen. Fehlschlag! Kocht man Wildschwein mit Pfifferlingen und Kartoffeln, fressen alle bis zum platzen. Und das geht mit zwei Kessel ohne Probleme.
Gewürze und Würzmittel haben sich nicht sehr verschoben. Man kannt eigendlich recht viel. Gerade was Kräuter und heutige Unkräuter angeht sind wir jetzt im Hinterteffen. Geht doch mal durch Wald und Wiesen. Nach 20 Minuten hast du 10 Mann satt. Ob Sie das heute essen wollen ist die Frage. ( Überleben ist alles) Wir können ja gerne mal Vogelmiere mit Brennessel - Fladen und Buchweizen kochen / erst sammeln und dann kochen.
Am Ende sind wir doch alle unseren Luxus gewohnt, und verzichten auch nicht darauf. Von Bier und Kaffee angefangen bis zum Nutella. Alles eine Frage, die jeder für sich auslegt.
Alle kann man mit dem essen nicht glücklich machen, was man aber auch nicht mit der "modernen Küche" schafft. Aber man kann z.B. Geliebte neue Dinge mal wecklassen, Wie z.B. Gekörnte Brühe, Fondor oder Paprikapulver. Oder diverse andere Neumodigen Erfindungen. Ich habe mir ein schönes Kochbuch im Internet bestellt, wo schöne Rezepte drin sind. und eigentlich auch umsetzbar. ( http://www.amazon.de/Berlin-Zeit-K%C3%B6...15818316&sr=8-1 ) Es wird sehr viel mit Mehl gekocht, hauptsächlich abgebunden. was heute zwar auch noch üblich ist, aber nicht mehr so weit verbreitet. Auch eine Weinsoße, ist recht simple, im Gegensatz zu heute. wo eine Grundjus erst angesetzt werden muss. Heute wird für das Vorbereiten viel mehr zeit in Anspruch genommen, als wahrscheinlich damals. Eigentlich gibt es heute immer das selbe in den Biwaks zu essen. Gemüsesuppe, Soljanka(die einige aus komischen gründen auch nicht mögen), Kartoffelsuppe. Bauernfrühstück, Kartoffelsuppe, gegrilltes, Kartoffeln und Quark. Und es ist immer eine menge Müll (Verpackungsmaterial) was in den Biwaks in die Tonne wandert. Deswegen sag ich mal, man müsste es vielleicht mal versuchen "Historisch" zu kochen. oder zu Grillen. Also statt Steaks und Würstchen fertig zu holen, ein Ganzes Stück Fleisch und das selber "marinieren" mit den Dingen der Natur, oder frischen Dingen. Auch mal kein Öl zum anbraten nehmen sondern Schmalz oder Butter. Es gibt doch auch ein anderen Geschmack.
ich nehme Lock&Lock. da brauchst dir bei mir keine sorge machen. Ich hasse sowieso Tuperdosen. Das ist aber ein anderes Thema. Nein aber im ernst. Es gibt doch so viele kleinere Biwaks. wo man so was machen kann. Da es die Zeit hergibt. Und auch das Interesse der Zuschauer weckt. Es ist auch mal ein interessanter Aspekt für Uns und uns dem "Zeitgefühl" etwas näher bringt. Ich sag mal in jedem Kleineren Biwak, gehen wir requirieren. Und vielleicht. Wirklich mal vernünftig zubereiten, als immer nur "zusammenschmeissen" Klingt zwar schwierig. Aber ich stelle es mir sehr spannend vor.
Probiern wir es doch gleich mal in Lautertal Engelrod.
Die Inkarnation von Ritter Kalbutz wird euch ein Leben lang verfolgen. Stelle jetzt Versehrtenkompanie Ü50 auf. Das was ich schreibe ist meine Meinung,welche ich auch vertrete! Wenn sie falsch ist laß ich mich gern eines besseren belehren.Auch wenn sich die Rechtschreibung gegen mich streubt. Niemand ist perfeckt.