Ich gehe jetzt mal davon aus das wir vom Jahr 1813 sprechen. Das grüßen wird von einfachen Soldaten und gar von Uffz. durch Still Gestanden praktiziert. Offiziere grüßen sich wenn überhaupt immer mit Links. da sie in der rechten Hand den Degen führen. In Frankreich wird das grüßen gar durch heben des Hutes praktiziert mit der linken. Bei den Berittenen Freunden gehe ich vom Ursprung im Mittelalter aus. Wie ich schon erwähnte schlossen Ritter ihr Gesichtsschutz mit der rechten da sie Links ihr Schild trugen. Warscheinlich hat sich das traditionell bei der Reitterei gehalten.
Die neue Zeit braucht nicht mehr Titel und Pergamente, sie braucht frische Tat und Kraft.
Habe mich zum Thema weiter Informiert und bin nun hierauf gestoßen. "Des Königs Treuer Diener" von Martin Guddat Zitat: Der typische Gruß durch Anlegen der rechten Hand an die Kopfbedeckung, der das Abnehmen des Hutes andeutet, wurde erst 1817 eingeführt. Zur Zeit Friedrich Wilhelms l. grüßten die Mannschaften im Freien wie in geschlossenen Räumen durch Abnehmen der Kopfbedeckung mit der rechten Hand, wobei der Hut seitwärts mit leicht kekrümmtem Arm in Kinnhöhe gehalten wurde. Die Offiziere hielten den Hut in der rechten Hand am nach unten gestreckten Arm. Ab 1742 verfügte Friedrich ll., dass kein Offizier den Hut abzunehmen habe, wenn er ein Sponton führte. Mit dem Sponton grüßte der Offizier im Vorbeimarsch durch Absenken der Spitze bis in Bodennähe. Stand er vor der Front, senkte er den die Waffe haltenden Arm seitwärts aus, den Daumen an der Stange nach oben gerichtet. Stand er in der Frond, winkelte er den Arm an und zog die Waffe an sich, die Hand auf Schulterhöhe.
Deine Antwort ist natürlich schlüssig und verständlich. Wo ihast Du sie her ?
Kling, Constantin, Das Altpressische Heer, Teil IV Band 1, Seite 219
A.K.O. vom 4.5.1802 „.........Bey dieser Gelegenheit wollen Allerhöchstdieselben gleichfalls in Absicht sämmtlicher Officiere ohne Unterschied des Ranges festsetzen, daß, wenn sie die Schärpe umhaben das bisherige Hutabnehmen bey ihnen, es sey vor wem es wolle, mit oder ohne Esponton und in und außer Dienst ebenfalls ganz wegfallen soll; dagegen aber sollen sie in allen Fällen, wo das Hutabnehmen bis jetzt gebräuchlich gewesen, solches dadurch ersetzen, daß sie, wenn sie zu Fuß sind, die linke Hand, und wenn sie zu Pferde, die rechte Hand horizontal über den linken oder rechten Auge an den Hut halten. Wenn sich jedoch ein Officier in einem Hause zu melden hat, oder überhaupt in ein solches eintritt, so bleibt es wie bisher“
Wie seht ihr eigentlich das Thema in der Praxis? Rein millitärisch gibt es die hier erläuterten Vorschriften, welche in der Theorie verpflichtend sind. Heißt das aber nun, das auf Veranstaltung streng nach Vorschrift jeder in der entsprechenden Uniform gegrüßt wird/gegrüßt werden sollte? Hab ich so bislang eher wenig beobachten können. Zumeist wird (meine Beobachtungen) auf persönliche Freund-/Feindschaften oder auf gute/schlechte Uniformierung geachtet und dem entsprechend gegrüßt oder auch nicht.
Historisch wäre das ja eher ein Subjekt, welches man weitesgehen ignoriert..... es sei denn Mann ist an einer gewissen Unterhaltung interessiert. Praktisch im Biwak, wäre es eine pure Provokation mit der man sich sicherlich eine Backpfeife einfängt oder Schlimmeres.
Am letzten Wochenende habe ich bereits einige aufgerissene Augen gesehen, als es in geselliger Runde um Kleidung ging und ich erklären durfte, dass das Chemise (welches gern durch seltsame moderne Blusen ersetzt wird) Unterwäsche ist. Bewußt habe ich mir verkniffen zu erwähnen, das man sich damit in eine gewisse Ecke stellt. Ein Stigma, welches wohl niemand gern auf sich zieht.
Interessante These, eine Frau die im Biwak ohne Haube herumläuft, steht, sitzt etc. etc., als Hure zu bezeichnen! Das Ganze aus zwei verschiedenen Sichtweisen, erstens alltagshistorisch, da steht der Beweis auch in der Literatur noch aus (Ich weiß, jetzt werden alle möglichen Bücher gewälzt. Sekundärliteratur ist aber des Historikers Tod!), zweitens formal juristisch nach § 186 StGB (Üble Nachrede...). Ich wäre da vorsichtig. Neurdings fühlen sich viele im Hobby sehr schnell auf die Krawatte gelatscht!
Die Inkarnation von Ritter Kalbutz wird euch ein Leben lang verfolgen. Stelle jetzt Versehrtenkompanie Ü50 auf. Das was ich schreibe ist meine Meinung,welche ich auch vertrete! Wenn sie falsch ist laß ich mich gern eines besseren belehren.Auch wenn sich die Rechtschreibung gegen mich streubt. Niemand ist perfeckt.
bedeutet das jetzt, wenn ich, eine Frau die ohne Haube im Biwak ist, grüße in dem ich 2 Finger an meine Kopfbedeckung nehme mich schon in Preisverhandlungen befinde? oder ist das dann formaljuristisch ein Anbahnungsgespräch?