Wie kommt es eigentlich, dass dieses Forum ganz langsam zu einem banalen Chatroom degeneriert ist?
Hier passiert kaum mehr als lustige Witezleien, VA Hinweise und 'schwarze Brett'-Bekanntmachungen. Ich vermisse kontroverse Diskussionen bzgl. Quellenforschung, Reenactment generell, Anfragen bzgl. Ausstattung und Darstellung, neue Ideen für unsere Entwicklung, die sich offensichtlich in der Zusammenarbeit mehr als deutlich gezeigt hat, besonders im letzten Jahr in Hinsicht auf Leipzig. Fragen bzgl. der Bildung von kompakten Massen (Bataillonen), also keine kleinen Grüppchen mehr, die unzweifelhaft zur besseren Kameradschaft und zu einem 'Wir'-Gefühl geführt haben.
Noch nicht mal Leipzig wird hier diskutiert. Keine Kritiken, keine Begeisterung, keine neuen Vorschläge oder Anregungen... Hier passiert nix mehr! Leute, stirbt hier das Forum? Genau so wie das HMV-Forum im Waszmann?
Will keiner mehr in seiner Hobbyentwicklung weiterkommen. Will keiner mehr? Sind wir satt und müde...?
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Ich glaube nicht, dass es sich um eine allgemeine Reenactor-Müdigkeit handelt. Wenn ich mir so manchmal die Zahl der Mitglieder bei den Versammlungen anschauen (undgefähr 1/10 der Mitglieder), zeugt das auch von einem Desinteresse - genau wie hier im Forum! Erstaunlich finde ich hier auch, dass auch die Wahl und die zur Wahl stehenden Kandidaten nicht diskutiert werden. Aber auch das interessiert inm HMV anscheinend wenige! Hauptsache die Versicherung ist gestellt!! Vielleicht weiss der ein oder andere auch nicht, dass es hier die Möglichkeit gibt, Hilfe zu bekommen. MAn weiss, dass es das Forum gibt, aber nicht, wofür man es nutzen kann!
Gute Veranstaltungen verderben den schlechten Geschmack!
Ich muß jetzt erstmal noch die Füße still halten. Der allgemeine Tenor der Besucher ist das auf dem Schlachtfeld los war war Spitze! Leider höre ich nur Negatives über die Organisation des Veranstalters. Wobei ich sowas auch nicht mal im Ansatz organisieren möchte. Mit so einer Größenordnung waren alle ,welche damit zu tun hatten total überfordert. Außer die Militärkomision und die Verantwortlichen für die Biwaks. Was der Verband Jahrfeier noch während der Veranstaltung geleistet hat,haben 1000 de gar nicht mehr mit bekommen. Hinter den Kulissen sind so manche Probleme auf die Schnelle noch gelöst. Was natürlich total geklappt hat waren die einzelnen Biwaks und deren Versorgung mit Holz ,Stroh, Toiletten. Auch die Biwakaufteilung war sehr gut. Ich meine der Verband hat sehr gut gearbeitet.
Die Inkarnation von Ritter Kalbutz wird euch ein Leben lang verfolgen. Stelle jetzt Versehrtenkompanie Ü50 auf. Das was ich schreibe ist meine Meinung,welche ich auch vertrete! Wenn sie falsch ist laß ich mich gern eines besseren belehren.Auch wenn sich die Rechtschreibung gegen mich streubt. Niemand ist perfeckt.
mhm.. im nachhinein könnte man vieles besser machen.. aber sollen man alles kaputt meckern? Das Gefechtsfeld war sehr groß wurde aber nur in einem kleinen Teil genutzt.. in nachhinein könnte man sagen dass die Aufstellungsräume (icl.Zuschauer) der Preußen ruhig 300 Meter mehr an die Franzosen herangeschoben werden könnte... dann hätte auch die Zuschauer dort mehr gesehen.. aber... es waren fast 1000 Russen und 200 Pferde weniger da als geplant. Die Biwaks (icl. Orga dort) waren gut, die Gefechtsdarstellung war gut bis auf ein paar Abstimmungsprobleme) .. nur an der Orga drumrum haperte es. Was mich nur störte war die Übung am Samstag auf dem Gefechtsfeld.. die hätte man sich sparen können.
Mensch, Klaus, über Dinge zu reden, die nicht optimal gelaufen sind, ist doch kein 'kaputt meckern'! Willst Du nicht auch beim nächsten Mal die krumm gelaufenen Sachen besser sehen. Man kann doch nicht Alles unter den Teppich kehren. Dann werden wir niemals besser und bleiben so mittelmäßig wie bisher...
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nein so meine ich das nicht... wenn man eine Veranstaltung auswertet verfällt man aber schnell dazu alles und jedes was nicht 100% gelaufen ist zu bemeckern.. Bei Leipzig lief nach meiner Einschätzung 70% sehr gut 20% gut 5% befriedigend und max 5% mangelhaft. Dabei beziehe ich mich nur auf die Biwaks und das Gefechtsfeld.
Die Biwaks, Einteilung, Einweisung, Bändchenvergabe, Holz ,Stroh Dixis Wasser usw weiter lief super. die Zusammenfassung der Truppen in Großverbände mit einheitlichen Stab war OK Im Biwak kann ich nur bemängeln das doch noch relativ viel Plastik rumstand und es leider , leider immer noch viele Teilnehmer gibt die nicht ruhig schlafen können wenn ihr Auto nicht in Sichtweite vom Zelt geparkt ist. Sehr gut fand ich die Hefte mit allen Infos und den Gutscheinen für die Suppe und Kaltverpflegung. Übrigens wurden 1000 Beutel mit Kaltverpflegung an die Tafeln abgegeben weil wie o.g. 1000 Leute nicht angereist sind.
Kritik: Unser Exerzieren (Lützower) war mir zu wenig. Wir haben mehr gestanden als geübt. Da gibt es noch viel Luft nach oben. Insbesondere die Karreebildung als Knäul finde ich nicht gut. Problem war dass am Samstag geübt wurde und am Sonntag (durch den Marsch zum Gefechtsfeld) Leute ausgefallen sind. So mussten die Sektionen neu gruppiert werden. Besser wäre es gewesen die Gefechtsfeldübungen am Sonntag vor dem Gefecht durchzuführen dann hätten die Zuschauer auch mehr zum sehen gehabt)
Bei Gefecht war die Platz schnell zu eng weil sich alles auf die Brücke konzentrierte. Ich hätte es besser gefunden wenn unsere Aufstellung mehr rechts gewesen wäre. Da wäre sein Bewegungsgefecht mit großem Schwenk auf die Brücke erfolgt während die anderen Brigaden sich um den Wald rumkämpfen und versuchen den Franzosen in die Flanke zu fallen. Was mit völlig gefehlt hat war mal eine schöne Flucht... also wo eine Einheit völlig in Panik zurückströmt und wieder gesammelt wird. (Da hätte beim Brückenübergang schön hingepasst)
Was mir noch sehr unangenehm aufgefallen ist das doch sehr viel Marketenderie auf dem Feld war und sehr viel gefilmt und fotografiert wurde. Ich finde es nicht gut wenn die Marketenderie wie geplant irgendwo am Rand abgestellt wird wo sie nichts sieht. Mann könnte sie aber hinter oder bei den Reservetruppen mitlaufen lassen. Unverschämt waren die Damen die sich direkt an und AUF !!!! die Brücke gestellt haben um zu fotografieren. Da erwarte ich von den Offizieren auch mal den Befehl die wegzuscheuchen. Ebenso darf es nicht passieren das unser Feldmarschall ohne Bedeckung über das Gefechtsfeld läuft. auch hier hätten die Offiziere reagieren müssen
Hinterher ist man sowieso immer schlauer und Weiß meistens wie es besser gelaufen wäre, aber ich kann auch nur sagt das es eine tolle Veranstaltung war. Kritisch kann ich nur bemerken dass mir das Exerzieren mit Lützower nicht gefallen hat und dass es ja am Sonnabend auch zum Abbruch unser Seitz (Tiroler Jäger) kam. Der Marsch auf das Gefechtsfeld am Sonnabend war nach meiner Ansicht auch nicht unbedingt nötig aber gut was Solles. Die Gefechtsdarstellung war toll solche Mengen an Soldaten auf beiden Seiten agieren zu sehen war schon Klasse und das hier und da etwas anders sein hätte können ist zwar richtig aber eben nicht mehr zu ändern.
Zitat von Saxari im Beitrag #2Letzteres wundert mich auch! Sind das erste Anzeichen einer sich jetzt breit machenden allgemeinen Reenactment-Müdigkeit?
Saxari
Vielleicht haben einige einen Maulkorb bekommen, nur damit es ruhig bleibt im Verein !?!?...
Ich glaube nicht das sich eine Reenactor- Müdigkeit einschleift. Zum Thema Forschung ist es ja im HMV eher schwierig, da sich das zu Erforschende eher auf die Eigene Einheit bezieht. oder besser auf die "eigene Darstellung", da kann man glaube nur in den "eigenen Reihen" diskutieren. Klar kann man auch fragen über allgemeine Dinge stellen, doch meist wird es in das lächerliche gezogen oder wirklich fachliche Antworten findet man nicht, wie man es auch teils im Watzmann merkt. Auch sehe ich das mit den Großbattallionen eine Richtig tolle Sache und es ist auch wirklich eine Augenweide für den Reenactor, wie auch für den Zuschauer. Doch das Problem besteht da drin das sich auch viele Offiziere nicht unter ordnen wollen oder unbedingt der Oberhäuptling sein wollen und sich nicht dem Großbattalion anschließt. Aber man kann sie ja nicht zwingen, es ist immer noch ein Hobby. Doch trotzdem stehe ich den Bataillonen sehr sehr positiv entgegen, Die Drei Bataillonen waren ein richtiger Augenschmaus. Doch was mich ein wenig stört ist immer das irgendwelche auf einmal auf den Schlachtfeld auftauchen, die weder bei irgendwelchen Exerziertrainings mitmachen und sich einreihen wollen. Auch stört es mich das solche Leute dann auch immer zu den "leichten" Truppen geschickt werden und dort alles kaputt machen.
Was ich aber sehr positiv fand waren die Zwei Amerikaner die bei uns waren, von nix nen Schimmer aber sich verdammt viel mühe gegeben haben, alles richtig zu machen. Auch wenn es für sie richtig schwer war die Deutsch-Sächsisch-Preussische-Befehle zu verstehen und sie trotz alledem versucht haben sie umzusetzen.
Was den HMV angeht sehe ich es genauso, für die meisten ist es wichtig Versichert zu sein, was dort beschlossen wird oder wer den "Regiert" interessiert die Wenigsten. Die Interessen der Mitglieder gehen halt weit auseinander. Denn jeder sieht das Hobby anders oder gewinnt ihm andere Interessen ab. Den einen ist es halt wichtig bis ins kleinste Detail in die Zeit der Befreiungskriege zu schlüpfen da stört irgendwann sogar die Emaille Kanne oder Tasse. Oder andere suchen in der Agra stellen wo man hätte schlafen können um bei der nächsten VA es einfach mal versuchen weder Zelt noch etwas anderes mit zunehmen, was auch bei den Wetter Umschwüngen auch immer ein Wagnis ist. Dem Nächsten interessiert es gar nicht wie es damals wirklich war, er will einfach nicht auf Stuhl, Tisch und 15 Laternen vorm Zelt verzichten. auch Bierflaschen und Plastikgegenstände sind für ihn nicht störend bei einer VA. Da hilft auch kein gut zureden. Den für ihn ist es einfach eine flucht aus dem Alltag und für ihn sind die Ziele halt anders gesetzt. auch interessiert es manche nicht wirklich das es so was nicht an der uniform gab, es sieht halt gut aus und hebt ihn halt ein wenig hoch von der Masse. auch wenn es eher in die Kaiserzeit passt als in die zeit der Französischen Besatzung. Hauptsache es sieht alt aus und passt zum Outfit. Es ist nicht böse gemeint doch jeder sieht die Zeit in seinen Augen und macht sie für sich persönlich wie sie ihm gefällt. Und da wird es halt schwer, es jeden recht zu machen bei 500 Mitgliedern (weiß jetzt nicht ob die Zahl stimmt). Da bekommt man jedes mal nur eine Hand voll unter einem Hut, es wird schon schwer im eigenen Verein nicht für Streitthemen zu sorgen.
Genau das ist der Punkt und die müssen in den einzelnen Vereinen geregelt werden da kann das Forum wenig oder überhaut nicht helfen. Die Amerikaner in Leipzig sind mir auch positiv aufgefallen , schade das man leider keine Zeit hatte sich mal mit solchen Teilnehmern auszutauschen.
Nun grundlegende hast du recht Christian. Ich denke aber das gerade beim Lagerleben viel umgestellt werden sollte um den Publikum ein gutes Bild zu geben. Sicher muss jeder Verein für sich entscheiden wie weit er gehen mag in sich und Authentik. Gerade im Lager müssen die in Mittelpunkt stehen, die es für sich Authentischer mögen und der Rest muss eben hinten an stellen. Das macht es für den Zuschauer ein Stück weit nachvollziehbarer.
@Spion, ich glaub da ist was dran. Hoffen wir das es nach der Wahl wieder offener wird.
Die neue Zeit braucht nicht mehr Titel und Pergamente, sie braucht frische Tat und Kraft.
Tja, dass mit den deutlich verschiedenen Ansprüchen im HMV ist schon ein Kreuz!!
Es gäbe drei Wege für den HMV:
1) man ließe Alles so wie es ist. Ein Sammelsurium von Hobbyisten unterschiedlichster Couleur. 2) man arbeitet mittelfristig auf ein authentischeres Erscheinungsbild der HMV-Mitglieder hin. Im Biwak. In der Ausstattung und Darstellung. So wie es vollmundig als bloßes Lippenbekenntnis in der Satzung steht. Wer nach einer gewissen, zu bestimmenden Zeit nicht mitzieht, dem wird wg. Nichteinhaltung der Satzung der Austritt nahegelegt bzw. der wird ausgeschlossen. 3) man macht gnadenlos den 'rigorosen' Schnitt sofort.
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