Also auf der Seite der Kurmärkischen Landwehr unter Informationen findet man was zur Wache.
Wenn ich das richtig verstanden habe, ist das Ausstrecken = Präsentieren.
Vor allen Subalternoffz. und Rittern des Pour le Mérite fasst sie das Gewehr an.
Also ich würde sagen, die Wache fasst nur das Gewehr an.
Noch eine andere Sache: Es war doch mal kurz die Frage nach der Verwendung des Kommandos "Achtung" gefragt. da hatte Rois geantwortet. War das richtig?
Gute Veranstaltungen verderben den schlechten Geschmack!
Ahh ich habe das Wort Wache überlesen. Bei der Wache würde ich es ausstrecken und natürlich im stillgestanden. Ich bin davon ausgegangen das sie einen offz über den Weg laufen. Denn da würde ich nix ausstrecken. Aber bei der Wache würde ich den gewehrhals nach vorn Strecken so je es Pico beschrieben hat
OK. Wenn ein Subalternoffizier auf eine Wache zukommt, dann fasst dieser das Gewehr an.
Es ist richtig, dass wir bisher immer ins 'Stillgestanden' gegangen sind. Aber ich habe mich gefragt, warum steht in den Quellen immer, die Wache 'fasst das Gewehr an'. Nur bei Subalternoffizieren, wohl gemerkt! Meine Recherchen scheinen zu bestätigen, was ich halbherzig vermutet hatte. Wenn man beim Revidieren befiehlt 'Faßt das Gewehr an!' und an die Tülle fasst, warum sollte das Gewehranfassen dann bei der Wache anders aussehen. Und richtig: In der Allgemeinen Real-Encyclopädie der gesamten Kriegskunst von 1827 findet man unter dem Abschnitt b) den entscheidenden Hinweis.
lag wieder falsch.kein wunder ich suche nicht .ich mach das aus dem Bauch raus.
Die Inkarnation von Ritter Kalbutz wird euch ein Leben lang verfolgen. Stelle jetzt Versehrtenkompanie Ü50 auf. Das was ich schreibe ist meine Meinung,welche ich auch vertrete! Wenn sie falsch ist laß ich mich gern eines besseren belehren.Auch wenn sich die Rechtschreibung gegen mich streubt. Niemand ist perfeckt.
aber "mit aus dem Bauch raus" kommt man nicht weiter. Da es hier um das Reglement geht und um damalige "Dienstvorschriften" und nach denen wollen wir uns ja richten. Und nacherleben, nachstellen und vorallem näher kommen.
Bei den Videos zu Dillenburg ist mir aufgefallen, dass sich die Preußen, nach dem alten Reglement um links drehen, wenn die sich umdrehen. Von den Franzosen weiß ich, dass die sich um rechts drehen. Ich hab jetzt mal ins 1812 Reglement geschaut. So richtig schlau werd ich da nicht! Gleich im §2 im ersten Abschnitt, steht was von halben und ganzen Wendungen!?!?! Was ist das?!?! Und dann steht da, dass angekündigt werden muss, wie rum gedreht wird?!?! Aber der linke Absatz bleibt immer auf seiner Stelle!?!
Würd mich über Erklärungen freuen!
Gute Veranstaltungen verderben den schlechten Geschmack!
Also bei Preußens wendet (kehrt) man immer über links. Für die, die rechts und links so manchmal verwechseln, immer übers Gewehr, was ja auf der linken Schulter liegt.
§2 Bei den halben Wendungen dient das Wort Rechts (Links), welches gezogen werden muß, zum Avertissement, wohin die Wendung geschehen soll, auf das Wort um, welches kurz ausgestoßen wird, erfolgt die Wendung selbst.
Halbe Wendung = 90° Drehung. Also links oder rechts um. Ganze Wendung = 180° Drehung. Also kehrt machen.
Mit der Ankündigung ist weiter nix als das Avertissement gemeint, was etwas gezogen wird: also das Liiiinks oder Reeeechts. Damit weiß der Soldat was kommen wird und kann sich drauf einstellen. Nämlich aufs 'um!' Genauso ist es mit dem Avertissement Aaachtung!, was nur beim Präsentieren gerufen wird. Da soll der Soldat 'aufwachen' und sogleich wissen, was folgen wird. Man hört's ja bei Preußens fälschlicherweise zu oft auch zu anderen Gelegenheiten. Leider gerne anstelle des 'Stillgestanden!'
Diese Wendungen (Links- oder Rechts um!! und das Kehrt! und Front!) werden allesamt auf dem linken Absatz gemacht. ( Nicht wirklich bei den meisten unserer preußischen Einheiten, da wird eher mit beiden Füßen mehrmals umgesetzt). Soll heißen: beim Links um! wird die linke Fußspitze leicht angehoben und mit dem rechten Fußballen der Körper nach links gedreht. Ist die halbe Wendung (90°) erfolgt, wird der rechte Fuß ohne zu Stampfen dem linken beigesetzt. Dabei sollte der Stellungs-Winkel der Füße V-förmig sein, nach Reglement eigentlich 90°, also rechter Winkel, was aber anatomisch bei einigen Leuten nicht machbar ist.
Beim Rechts-um! wird die rechte Fußspitze nach hinten ( nur die Schuhspitze setzt auf) gestellt und mit dem rechten Fuß der Körper nach rechts gezogen, wobei das Gewicht wieder auf dem linken Absatz liegt, auf dem gedreht wird.
Hui, sicher nicht leicht sich das vor dem geistigen Auge vorzustellen. In der Praxis mit sehendem Auge aber recht einfach...
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________________________________________________________ Ceterum censeo milites prussianos coalescendos esse
An dieser Stelle ein kleiner Nachtrag zum "fasst das Gewehr an".
Die Schildwacht, welche das Gewehr über hat, fässt das Gewehr an, indem sie es wieder am langen linken Arme trägt. Analog zu den Befehlen auf dem Marsche.
Der Posten welche das Gewehr beim Fuß haben, fassen das Gewehr, wie richtig bemerkt, an der Tülle an und strecken es nach rechts von sich weg. Daß Gewehr wird dazu leicht angehoben. Im Endeffekt steht das Gewehr auf Armlänge entfernt, parallel zum Manne.