Aus dem ganzen Kommando kann man schließen, dass sich der Soldat gerade bewegt (denn er soll ja halt machen!). Aber!!!!: "Achtung!" kommt, wie wir hier ja bereits erörtet haben, nur vor dem Präsentieren! Also würde er sich - obwohl er sich bewegt - auf das Präsentieren vorbereiten. Nun ja, das geht vielleicht auch irgendwie im Marsch! Aber dann folgte ja: "Ganze.....!" Wie wir hier ja bereits gelernt haben, folgt daraufhin eine ganze Wendung (also die Befehle "Kehrt" oder "Front!"). Also würde er die Patronentasche fassen und sich auf die Wendung vorbereiten. Also müsste er in dem Moment die Zigarette los werden!!! Aber er wollte ja noch der Gewehr präsentieren?!?!?! Oder doch die rechte Hand an die Patronentasche??? Dann kam aber noch "auf der Stelle...halt! " Jetzt bekommt er ein Problem!!! Er weiß jetzt gar nicht mehr, was los ist!!!
Fall 1: Derjenige hat Ahnung vom Reglement!!! Dann würde er nicht rauchen (und wenn dann Pfeife) und wenn er diese Kommandos hört, würde er aus der Reihe treten und den Kommandeur fragen, woher die Befehle stammen.
Fall 2: Derjenige hat keine Ahnung vom Reglement: Er würde anhalten und die Zigarette in der Patronentasche des Nachbarn verschwinden lassen und sich freuen, wenn es knallt!!!
Streber aus der 1. Reihe!
Gute Veranstaltungen verderben den schlechten Geschmack!
Gehen wir mal mehr auf den Soldaten ein, da der Befehlende Officer oder Unteroffz. das Reglements nicht mächtig ist.
Nun ja ob er nun Zigarette Raucht oder Pfeife oder was auch immer ist eigentlich egal. Denn während des Marschieren ist das Rauchen ------VERBOTEN------
Beim marsch und beim Antreten, ist der Verzehr von Tabak verboten. Da man in der Einen Hand das Gewehr hat und die andere dazu braucht um das Gewehr in "Positionen" zu bringen. Bei der Geordneten Standortpositionsveränderung ist der Verzehr von Tabakwaren verboten. Da man ja aus dem Stillgestanden, Gewehr auf in die Bewegung gegangen ist und bei halt wieder im Stillgestanden steht. So ist erst nach dem befehl Rührt euch der Konsum von Genussmitteln möglich. Auch erschwert der Schulterschluss die Benutzung von Rauchutensilien. Denn wie kommt der Soldat zu feuer für sein Pfeifchen. für Zunder brauch er beide Hände. Fällt aus da er das Gewehr in der Hand hat. Auch Feuer von einer Feuerstelle zu nehmen an der man zufällig vorbei läuft, ist nicht möglich, da er so seine Position verlassen müsse, die er einnimmt. Also Rauchen fällt zwangsläufig aus.
Wie der Soldat zu der Zigarette kam, war ja gar nicht gefragt!! Vielleicht hat einen nette Marketenderin ihn die angezündet???!?!?!?!
Aber egal. Die Frage ist doch, warum der Offizier jetzt diese verwirrenden Befehle gibt!!???!?!?
Der Offizier gibt diese verwirrenden Befehle sicher, um selber an die Zigarette zu kommen. Vielleicht hofft er, dass der Soldat die einfach wegschmeisst und er dann noch ein paar Züge machen kann!?!?!?
Bei den vorgegebenen Antworten: A) im Munde B) im Gewehrlauf verschwinden C) zwischen den Knien D) beim linken Nebenmann in der Patronentasche
Bei A wäre die Zigartette weg und mit C hat der Soldat schon einige schlechte Erfahrungen gemacht!!! Bei B und D wird der Offizier Probleme haben, an die Zigarette zu bekommen. Also wird der Soldat eine dieser beiden Varianten wählen.
Nichtraucher Frettchen!
Gute Veranstaltungen verderben den schlechten Geschmack!
ich bin so lange Soldat glaub mir es ist alles möglich wenn man es nur will. Auch mit Pfeife, Feuerstahl und Zunder. Beim Marsch und bei allen Wendungen. Im 2 Glied macht es sich immer am unauffälligsten. Soldaten tun immer das was die nicht sollten. das ist heute so und war auch früher so. Jeder sieht zu mit den eigenen Arsch an die Wand zu kommen. ;-)
Die neue Zeit braucht nicht mehr Titel und Pergamente, sie braucht frische Tat und Kraft.
Ich finde das albern.man steckt die Kippe in das nächste Zündloch einer Kanone und wartet der Dinge die da kommen. Laut Sicherheitsregularien!!!!
Die Inkarnation von Ritter Kalbutz wird euch ein Leben lang verfolgen. Stelle jetzt Versehrtenkompanie Ü50 auf. Das was ich schreibe ist meine Meinung,welche ich auch vertrete! Wenn sie falsch ist laß ich mich gern eines besseren belehren.Auch wenn sich die Rechtschreibung gegen mich streubt. Niemand ist perfeckt.
Und nun die ultimative Frage für den überdurchschnittlich fortgeschrittenen Reglement-Kenner: Wo läßt der Soldat seine Zigarette, wenn er den Befehl "Achtung! Das Ganze - auf der Stelle - Halt!" hört? A) im Munde B) im Gewehrlauf verschwinden C) zwischen den Knien D) beim linken Nebenmann in der Patronentasche
zunächst möchte ich den 50:50 Joker nehmen
-- Wo läßt der Soldat seine Zigarette, wenn er den Befehl "Achtung! Das Ganze - auf der Stelle - Halt!" hört?
es stellt sich die Frage ob die Befehle die er hört auch für ihn bestimmt sind.. vieleicht steht er rauchend neben dem Exerzierplatz und schaut nur zu.. dann Antwort A Anwort D geht nur wenn er rechts steht... Auch Antwort D geht.. weil in der Frage steht nicht dass die Zigarette "an" ist B schließe ich aus.. weil ein Soldat ist viel schlauer als die Offiziere und er weiß dass er dann viel mehr zum putzen hat ;-)
ich bleibe bei Fangfrage... Zigaretten gab erst ab 1850
es ist erfreulich, dass der Großteil der 'Klasse' - wahrscheinlich wohl bis auf eine Ausnahme - erkannt hat wie die Frage zu verstehen ist. Das zeigt einmal deutlich die Erfolge durch ernsthaftes Studium des Reglements, andererseits das Verstehen der darstellerischen Zusammenhänge an sich.
Eine Einser-Note für diejenigen, die sofort erkannt hatten, dass der Befehl "Achtung! Das Ganze - auf der Stelle - Halt!" total irrsinnig war. Ein Sammelsurium von wirklichen und Fantasiebefehlen, die aber bedauerlicherweise bei einigen unser preußischen Abteilungen noch immer so manches Mal zu hören sind.
Eine 'Eins plus' für die, die mit Humor geantwortet und den Irrsinnsbefehl argumentativ zerlegt hatten. Das zeugt von einer gewissen Reglements-Sicherheit.
Dass die Zigarette mit der ironischen Antwortauswahl mit ins Spiel gebracht wurde, sollte aufzeigen wie 'bekloppt' unrealistisch eine vermeintlich historische Darstellung neben falschen Befehlen sein kann. Wir sind alle keine Engel, aber gewisse Standards sollten doch schon eingehalten werden.
*
________________________________________________________ Ceterum censeo milites prussianos coalescendos esse
Wo befindet sich der rechte Zeigefinger, wenn der preußische Soldat den Befehl "Setzt - ...!" hört? Danach folgt dann natürlich noch "... - ab!" Gemeint ist genau nach dem Wort 'Setzt'.
*
________________________________________________________ Ceterum censeo milites prussianos coalescendos esse
Also im Regelment steht: "Der Zeigefinger wird auf das gezogene erste Wort dieses Commandos´s, von dem Abzug genommen, und das Gewehr mit voller Faust um des Kolbenhals umfaßt."
Also Rechter Zeigefinger weg vom Abzug, das mit der Faust um den Kolbenhals ist mir (muss ich leider zugeben) neu. Ich habe dann eigentlich nur den rechten Zeigefinger vom Abzug genommen.
das ist ja einfach.... der Zeigefinger verlässt den Abzug und umfasst den Kolbenhals.... Aber nochmal zur Vorherigen Frage, es ging ja um den Soldaten und seine Zigarette und nicht um den Befehlenden Offz bzw.Uoffz. der seine Befehle nur aus dem Lustigen Taschenbuch kannte.
OK. Bei der vorigen Frage wollte ich bloß die eigentlich abstruse Unsinnigkeit der Zigarette mit den oft unsinnigsten und völlig unpassenden Befehlen auf spitzfindige Weise in Zusammenhang bringen. In der idealistischen Hoffnung, dass alle, die hier anonym mitlesen, vielleicht erkennen würden, dass für eine passable, einigermaßen glaubwürdige Darstellung die Zigarette total fehl am Platze ist und die Kenntnis des Regelwerks 1812 für Preußen grundsätzlich sein sollte.
Im Übrigen hätte ich die Einfachheit der letzten Frage nicht vermutet. RESPEKT! Ihr seid einfach zu gut.
*
________________________________________________________ Ceterum censeo milites prussianos coalescendos esse
Ich glaub, den Unsinn der Zigarette und der Befehle haben wir alle erkannt. Aber es stellt sich dann doch die Frage, wie man auf solche Befehle reagiert???? Ich hab ja einfach mal versucht, das auseinander zu nehmen. Aber bei der Veranstaltung, womöglich noch direkt in der Schlachtdarstellung, wird dann wohl kein reglementfester Soldat mit einem Möchte-gern-Offizier eine Diskussion zum 1812 Reglement anfangen, sondern er wird versuchen, auch unsinnige Befehle nach Gefühl umzusetzen. Fand ich daher mal spannend, was so passieren könnte.
Gute Veranstaltungen verderben den schlechten Geschmack!
Zitat Aber es stellt sich dann doch die Frage, wie man auf solche Befehle reagiert????
Diese nicht von der Hand zuweisende Problematik hatte ich bei meiner Fragestellung überhaupt nicht im Hinterkopf. Dennoch sehr berechtigt, dieser Gedankengang.
Es ist bei unserem preußischen Offiziers-Korps leider der Fall, dass mir über die vielen Jahre nicht einer einfällt, der sich jemals ernsthaft ums Reglement, geschweige denn um allgemeine Offiziersattribute gekümmert hätte. Die meisten spielten ihre Rolle aus der Intuition heraus. Befehle-mäßig unter starkem Einfluss der Neuzeiteindrücke wie NVA und BW, montierungsmäßig ausgestattet mehr nach Hörensagen als durch intensive, subsumierende Recherche und begründet mit weniger als Halbwissen. So war und ist es leider immer noch.
Infolgedessen ist es auch immer wieder hier und da zu hören, dass irgendein Offizier ein Kauderwelsch-Befehl verlauten läßt und seine ihm vertraute Mannschaft - soweit er überhaupt eine hat! - diesen irgendwie auszuführen weiß. Der unreflektierende Reenactor (ist er dann wirklich einer?) wird sagen: Hauptsache der Laden läuft! Wobei sich der ernsthaft bemühte die Haare rauft.
Nun hat sich endlich - wohl eher bewirkt durch die bevorstehenden Jubiläen - die Tendenz entwickelt auf die Schnelle reglements- und darstellungsmäßig aufzuschließen und sich zu assimilieren. Ein schwieriges Unterfangen, was ohne unermüdlichem Üben einfach nicht zu stemmen ist.
Wie schnell und ob dann korrekte preußische Befehle zu hören sind, steht auf einem anderen Blatt...
*
________________________________________________________ Ceterum censeo milites prussianos coalescendos esse