Mal ne Fragen zu dem Revidieren. Das ist doch die "Inspection des Armes" also Waffenkontrolle. Ich glaube mich daran zu erinnern, dass es in der franz Armee noch Befehle zum Aufpflanzen des Bajonetts gibt. Das habe ich in den preuss. Reglement nicht gefunden.
Welche Bedeutung hat denn dieser erste Griff??
Frettchen
Gute Veranstaltungen verderben den schlechten Geschmack!
Verehrtes Frauenzimmer, die Revision ist nicht wirklich eine Inspection des Armes, wenn ich den französischen Wortlaut richtig verstehe, sondern mehr eine Überprüfung, ob sich noch eine Ladung im Gewehrlauf oder auf der Pfanne befindet. Es wird nicht die Funktionalität oder der ordentliche Zustand überprüft, lediglich die Sicherheit. (1ter Abschn, 2tes Kap, § 2c Reviriren des Gewehrs, Seite 11) War damals auch nicht zu vernachlässigen.
Dieser dargestellte Griff auf dem Bild zeigt die Haltung nach dem ersten Befehl zum Revidieren "Fasst das Gewehr an!". Danach folgt "Ladestack in Lauf!", "Gewehr hoch!", "Pfannen auf!" Bei Gewehr hoch wird das Gewehr wie bei "Fertig" vors Gesicht genommen. Durch das senkrechte Halten der Gewehrs würde noch das in der Pfanne befindliche Pulver herausfallen, erst recht durch das Rütteln des Gewehrs, was der Revidierte tun muß, wenn der Revisor (Ober- oder Unteroffz) vorbei kommt. Durchs Rütteln schlägt der Ladestock auf die Schwanzschraube im Inneren des Laufes, gibt einen metallischen Klang, so dass der Revisor weiß, dass kein Pulver mehr im Lauf ist. Sonst gäbe es den nicht so eindeutig.
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@Banknachbarin... Mit dem Bajonett ist es bei Preussen so das es bei Linientruppen (speziell auch bei den Lützowern) bei der Früh, Spät und Nachtschicht aufgepflanzt ist, wurde wahrscheinlich nur beim Waffenputzdienst abgenommen. Zwecks Fest rosten oder so. Hab ich Recht Herr Lehrer?
Also wenn ich es recht in Erinnerung habe, ist die Inspection des armes auch dazu, um zu schauen, ob das Gewehr nicht mehr geladen ist (nach dem Gefecht) und ob es sauber und in ordentlichem Zustand ist (zu Beginn einer Veranstaltung und nach dem reinigen nach einem Gefecht). Und am Anfang einer Veranstaltung, bzw. vor dem Gefecht wird dann auch das Bajonett aufgepflanzt. Aber ich kann mich da auch irren!
Aber ich versteh nicht, wie man aus dem ersten Griff (dargestellt auf dem Bild), dann das Gewehr aufnehmen kann. Aber das bedarf dann vielleicht einer praktischen Vorführung!!
Zivilist Frettchen!
Gute Veranstaltungen verderben den schlechten Geschmack!
No. 1. Der Daumen liegt auswärts längs der Dille des Bajonets, die übrigen Finger liegen um das Mundblech, das Handgelenk ist etwas auswärts gedreht.
No. 2. Die rechte Hand hebt das Gewehr etwas in die Höhe, die linke umfaßt es zwischen dem untern und mittlern Ring *), bringt es an die linke Seite, und drückt es auf die Lende fest. Die rechte Hand zieht den Ladestock heraus, wirft ihn in den Lauf und umfaßt das Gewehr so an der Mündung, das der Daumen am Mundblech liegt.
No. 3. Die linke Hand bringt das Gewehr in die Höhe und dergestalt vor das Gesicht, das, wenn der kleine Finger dieser Hand auf der Pfannenfeder ruhet, der Daumen gegen den Mund ist. Die rechte Hand umfaßt den Kolbenhals. --- Die Kolbe ist am Leibe angedrückt, und das Gewehr steht gerade in die Höhe. Die Ellenbogen sind angeschlossen.
No. 4. Die linke Hand hält das Gewehr fest, während die rechte die Pfanne aufstößt. Die rechte Hand umfaßt sodann wieder den Kolbenhals. Kommt der revidirende Vorgesetzte an den Mann heran, so rückt dieser das Gewehr, damit man durch das Klingen des Ladestock auf der Schwanzschraube, hören kann, daß nichts im Laufe ist. Sobald das Gewehr besehen worden, wird die Pfanne geschlossen, das Gewehr wieder an die linke Seite, der Ladestock an Ort, und hierauf das Gewehr an die rechte Seite beim Fuß gebracht*).
Hi Banknachbar: Also das Reglement hab ich mir ja mittlerweile auch runtergeladen und zum Teil gelesen. Auch den Teil zum Revidieren.
Und ich weiß nicht, wie man ein Gewehr hoch nehmen kann, wenn man es so weit oben anfässt. Aber ich hab so was nicht und daher hab ich keine Ahnung!!!
Aber wie gesagt, fehlte mir da auch was zum Aufpflanzen des Bajonetts. Aber wann das abgenommen wird und wieder aufgepflanzt wird, weiss ich auch nicht.
Banknachbar Frettchen
Gute Veranstaltungen verderben den schlechten Geschmack!
Das Bajonett ist Wahrscheinlich Ständig aufgepflanzt, also wird wahrscheinlich nur ohne "offiziellen" Befehl abgenommen. Das Gewehr wird in dieser Position gehalten um es dann in die Position zu bringen wo der Ladestock gezogen wird. hochgenommen wird es so nicht. Wenn du nach zeitz fährst schmeiss ich einfach mal meine Flinte in den Kofferraum und zeig es dir... Oder der Herr Lehrer zeigt mal den Rest von den Figurenbildchen
Ihr beiden lieben Schöleer aus der ersten Reihe. Hört Ihr wohl auf zu tuscheln...
Zitat Und ich weiß nicht, wie man ein Gewehr hoch nehmen kann, wenn man es so weit oben anfässt. Aber ich hab so was nicht und daher hab ich keine Ahnung!!!
Lies doch mal ganz langsam Chris' Antwort #50. Da wird es recht verständlich beschrieben. Du hebst einfach das Gewehr mit Deiner rechten Hand an dem sogenannten Mundblech hoch und fasst mit der linken zwischen die beschriebenen Laufhalteringe und führst die linke an Deinen linken Beckenknochen (Lende), drückst -der Stabilität wegen- mit dieser linken das Gewehr dort fest an (genau der gleiche Griff wie beim Ladevorgang), die rechte läßt jetzt das Mundblech los, ist ja schon dort oben an der Mündung und holt den Ladestock raus und steckt ihn gekonnt in der Lauf. Das Gewehr berührt dabei nicht den Boden, sondern "hängt" an Deiner Lende in der Luft. Dann bringst Du das Gewehr wie beschrieben vors Gesicht. Im Prinzip der Einfachheit halber genau die gleichen Griffe wie beim Chargieren.
Zitat Aber wie gesagt, fehlte mir da auch was zum Aufpflanzen des Bajonetts. Aber wann das abgenommen wird und wieder aufgepflanzt wird, weiss ich auch nicht.
Bei Preußens bleibt das Bajo immer auf dem Gewehr. So weit ich weiß ohne Ausnahme.
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Ja Herr Lehrer, wir sind ja schon leise. Steberschülerin aus der erste Reihe wollte ja nur verdeutlichen, dass sie vielleicht das preuss. Reglement nicht so gut kennt, aber etwas vom franz. weiss. Außerdem hat sie ja das Problem, dass sie keine praktischen Erfahrungen hat. Aber ihr scheint mir ja gern unter die Arme griefen zu wollen! Danke an meine Klassenkameraden und en Lehrer!
Lieber Mieder als Waffe tragendes Frettchen!
Gute Veranstaltungen verderben den schlechten Geschmack!
Na toll im Fach Preussen mit Französischen Wissen Glänzen wollen... :-D Aber nochmal zu unserm Direktor(Saxari) seiner Frage. Ich denke mal das es schon Interesse an der Artillerie gibt. Ich denke mal nur das hier zu wenige von der Ari sind die das mitspielen könnten oder wollen.... Aber was ist nun mit der nächsten frage Herr Lehrer??? sonnst war es ja ein kurzer Ratespaß.
Schöne Idee! Aber wenn man sich im öffentlichen Teil nicht registrieren läßt, kann man zwar lesen, dass es da was zu raten gibt und geantwortet wurde, aber nicht selber antworten. Lediglich der Effekt, dass sich hier die User mit dem Reglement beschäftigen, was nicht unbedingt überall üblich ist, könnte beeindrucken...
Ich denke über was ganz Schwieriges nach. Ihr seid mittlerweile zu gut.
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Ich bin der auf der letzten Bank,der sich zwar nicht meldet aber gespannt miträtselt und dabei vieleicht noch was lernt. Da ich etwas langsamer bin als die Streber der ersten Reihe muß ich manches doppelt und dreifach lesen.
Die Inkarnation von Ritter Kalbutz wird euch ein Leben lang verfolgen. Stelle jetzt Versehrtenkompanie Ü50 auf. Das was ich schreibe ist meine Meinung,welche ich auch vertrete! Wenn sie falsch ist laß ich mich gern eines besseren belehren.Auch wenn sich die Rechtschreibung gegen mich streubt. Niemand ist perfeckt.